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Essay: Ekstase – Expedition in ein unbekanntes Land in Spektrum der Wissenschaft Spezial: Rituale. Was unser Leben zusammenhält

Ekstase leitet sich vom Griechischen her und meint soviel wie »Außer-sich-sein« und »Heraustreten«, was ein zeitweiliges Verrücken des persönlichen Koordinatensystems meint. Das birgt die Chance einer neuen Perspektive, aber auch die Gefahr des Selbstverlusts. Zu den allgemeinen Merkmale der veränderten Wachbewusstseinszustände gehören die Veränderung der Selbst-, Welt- und Zeitwahrnehmung, vor allem eine Emotionalisierung, eine Verstärkung des visuellen und auditiven Erlebens, der Körperwahrnehmungen sowie ein intensiviertes Bedeutungserleben. In der Regel verschiebt sich in solchen Zuständen das Erleben weg vom Ich-haft Kontrollierten, hin zum rauschhaften Getragenwerden in einem Strom fragmentarischer innerer Geschehnisse. Es ist gerade dieses passive „Getragenwerden“, das für labile Menschen eine Verführungs- und Suchtqualität haben kann.